
Wasser für den Körper, Balsam für die Seele
Das neue Jod-Schwefelbad
Die Wiesseer Heilquellen "Adrianus" und "Königin Wilhelmina" sind die stärksten Jod-Schwefel-Quellen Deutschlands und werden seit ihrer Entdeckung 1910 für therapeutische Zwecke eingesetzt. Um auch in Zukunft mit allen Sinnen von diesem Heilwasser profitieren zu können, wurden die Quellen saniert und mit dem Jod-Schwefelbad neu inszeniert.
2013 begann der international vielfach ausgezeichnete Architekt Matteo Thun mit der Entwicklung eines neuen Kurviertel-Konzepts in Bad Wiessee. Nun entstand im Kurviertel nur einen Steinwurf vom ehemaligen Jod-Schwefelbad entfernt ein neues Badehaus mit moderner, naturnaher Gestaltung. Die Eröffnung fand im Juni 2020 statt.


In Kürze:
- Gesamtfläche: 1.200m²
- Bauzeit: 19 Monate
- Eröffnung: Juni 2020
Referenzen in der Übersicht
Hier finden Sie eine Gesamtübersicht unserer Projekte.

Vom Ursprung bis in die Gegenwart
Im Mai 1909 wurde im Rahmen von Ölbohrungen eine Quelle erbohrt. Dank des Wiesseer Arztes Dr. Erwin von Dessauer stellte sich schnell heraus, dass es sich um Deutschlands stärkste Jod-Schwefelquelle handelt, deren Wasser für balneologische Zwecke bestens geeignet ist. Bereits ein Jahr später, am 22. Juli 1910 wurden die ersten Original Wiesseer Heilbäder verabreicht. So entstand 1912 auch das erste Badehaus. Es folgte die Erschließung der Wilhelmina-Quelle (1930) sowie der Adrianus-Quelle (1978). Zwischenzeitlich wurde das Inhalatorium mit einer Augenabteilung ausgebaut und das Besprühungsbad als neue Anwendung eingeführt. Schließlich übernahm 2001 die Gemeinde Bad Wiessee den Betrieb des Jod-Schwefelbads bis heute.
Modernste Steuerung und Überwachung mit ISYGLT
Das Badehaus ist in vier Bereiche aufgeteilt. Die Beleuchtung wird am Empfang über ein iPad mit unserer IPMS-Visualisierung gesteuert, sowie für jeden Bereich separat über WT-G Wall-Touches ebenfalls an den Empfängen. Zudem sind jeweils neben den Eingängen zu den Wannenkabinen JUNG 8-fach-Taster zur Steuerung von Beleuchtung und Lüftung der einzelnen Kabine vorhanden. Die Beleuchtung in den Nebenräumen sowie in den Fluren wird über Taster bedient.
Im Gebäude der Heilwasseraufbereitung wird auf einem Server-Touch-PC mithilfe einer übersichtlichen und komfortablen IPMS-Visualisierung folgendes gesteuert, angezeigt, überwacht und aufgezeichnet:
- Füllstände der beiden Heilwassertanks
- Abnahmemengen des Heilwassers via Durchflussmesser
- Temperaturerfassung des Heilwassers
- Erfassung der elektrischen Leitfähigkeit des Heilwassers
- Ansteuerung der Förderpumpen "Wilhelmina" und "Adrianus"-Quelle
- Erfassung der Fördermenge für beide Pumpen
- Ansteuerung der Druckerhöhung des Heilwassers
- Überwachung und Ansteuerung des Gasspeichers und der Fackel
Im Badehaus kann folgendes bedient und überwacht werden:
- Regelung Pufferspeicher
- Regelung der Heilwassererwärmung für das Wannenbad und Sprühbad
- Heizungsregelung (Raumregelung, Fußbodenheizung)
- Ansteuerung der Lüftung und der Brandschutzklappen
- Freigabe des Wasserlaufs im Außenbrunnen
Ferner werden im Badehaus auch die Motoren der Dachkuppeln, des Sonnenschutzes und der Fenster über das ISYGLT-System angesteuert und bei Regen und/oder Wind automatisch geschlossen. Zur Wetterüberwachung dient hierbei unsere Wetterstation.
Gebäudeleittechnik - Visualisierung
Auf einem Server-Touch-PC mithilfe einer übersichtlichen und komfortablen IPMS-Visualisierung steuern, anzeigen, überwachen und aufzeichnen...