Besonderes Lichtkonzept in der evangelischen Christuskirche – Gesamtkosten belaufen sich auf rund 60000 Euro
Wasserburg – Licht ist mehr, als meist unter „Es ist hell“ verstanden wird. Davon können sich die Wasserburger künftig in der evangelischen Christuskirche überzeugen. Seit Kurzem steht hier ein besonderes Lichtkonzept zur Verfügung, das es ermöglicht, verschiedene Lichtgruppen zusammenzustellen und so für jede Art des Gottesdienstes oder für Veranstaltungen in der Kirche die richtige Stimmung in den Raum zu zaubern. Pfarrerin Cordula Zellfelder nutzte nun anlässlich einer Sonderführung, an der auch einige Stadträte teilnahmen, die Gelegenheit, das Gesamtprojekt vorzustellen.
Lange habe man im Kirchenvorstand hin und her überlegt, wie man den alten, unbefriedigenden Zustand der Kirchenbeleuchtung verbessern könne, so Zellfelder. Die alten Leuchtkörper, die zum Teil an langen Kabeln von der Decke herabhingen, konnten den Raum nicht gleichmäßig erhellen, so, dass der Text in den Gesangbüchern zum Teil schwer lesbar war. Die alten Glühbirnen verbrauchten zudem zu viel Energie und waren bei Ausfall laut Pfarrerin immer schwerer zu beschaffen.
Deshalb wurde schließlich im Kirchenvorstand beschlossen, nicht halbherzig etwas hier und da zu verbessern, sondern die gesamte Lichtplanung in die Hände von ‚Kreuz + Kreuz‘ zu legen, einem auf Kirchenbeleuchtung spezialisierten Architekten-Ehepaar aus Stuttgart. Der Auftrag lautete, die Besonderheiten des Raumes und die Ansprüche für die richtige Ausleuchtung zu unterschiedlichen Gegebenheiten optimal zu gestalten. Dies gelang nun durch maßgefertigte Lichtleisten, welche die alten Pendelleuchten ersetzten und untere anderem durch zusätzliches Licht zum Beispiel im Bereich der Empore.
Dabei wurde auch energietechnisch gespart und auf computergesteuerte LED-Leuchten umgestellt, die eine Haltbarkeit von über 40 Jahren versprechen. Die Elektroinstallation der Anlage besorgte die Firma Seidinger aus Bachmehring, für die speziellen Gruppierungen und Ausrichtungen der Leuchten und deren Schaltung waren schließlich Lichtspezialist Ulfried Kehl und die Firma Seebacher zuständig. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 60000 Euro.
Dass sich die Beleuchtung speziellen Anforderungen anpassen kann, demonstrierte und erklärte Pfarrerin Zellfelder bei ihrer Sonderführung ganz praktisch an Hand verschiedener Szenarien. Ob Krippenspiel oder Festgottesdienst, Konzertbeleuchtung, Kerzenstimmung, Meditation oder Durchgangslicht, die Grundeinstellungen sind einfach zu tätigen und dennoch individuell zu korrigieren.
Das gelungene Werk freut deshalb nicht nur Cordula Zellfelder sondern auch Kirchenpfleger Markus Pöhmerer, der – ohne Schulden zu machen – das Projekt ohne Zuschuss der Landeskirche aus Eigenmitteln und großteils aus Spenden stemmen konnte.
Nächstes Ziel: Die Außenbeleuchtung
Das nächste Ziel hat man auch schon ins Auge gefasst. Die Außenbeleuchtung der Kirche soll verbessert werden, da der Weg zum Eingang nicht optimal beleuchtet erscheint. Und auch der ‚Cuneus‘ vor dem Portal soll in absehbarer Zeit in eigenem Licht erstrahlen.
Quickfacts:
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